Free Download Schiffsmeldungen: Roman, by Annie Proulx
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Schiffsmeldungen: Roman, by Annie Proulx

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Pressestimmen
"Mit "Schiffsmeldungen" ist Annie Proulx ein kapitaler Fang gelungen." (Focus)"Dunkel und geradezu abrupt ihre Sprache, mit hämmernden Satzfolgen, die sich am Ende in überraschenden Bildern entladen." (Der Spiegel)
Klappentext
"Dieser Roman voller Dramatik, Ironie, tiefer Bedeutung und mit unpathetisch gutem Ende ist einfach hinreißend. Man liest ihn, und im Kopf gehen lauter Knoten auf."Welt am Sonntag "Mit "Schiffsmeldungen" ist Annie Proulx ein kapitaler Fang gelungen."Focus "Dunkel und geradezu abrupt ihre Sprache, mit hämmernden Satzfolgen, die sich am Ende in überraschenden Bildern entladen."Der Spiegel
Alle Produktbeschreibungen
Produktinformation
Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: btb Verlag (5. März 2007)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442736110
ISBN-13: 978-3442736119
Originaltitel: The Shipping News
Größe und/oder Gewicht:
11,6 x 3,2 x 18,5 cm
Durchschnittliche Kundenbewertung:
3.9 von 5 Sternen
51 Kundenrezensionen
Amazon Bestseller-Rang:
Nr. 139.464 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
Neufundland. Karg und unwirtlich, Schnee bis Mai, die Buchten mit das Festland bedrängendem Eis gefüllt. Nebel, wenn sich das warme Wasser des Golfstromes in der Nähe der großen Neufundlandbank mit dem kalten Labradorstom vermischt. Wütende, tosende See, die Wellenungeheuer gebiert, alle 10 Tage ein Sturm, 5 Grad Celsius schon heißes Wetter.Eigentlich wollen alle von hier weg. Nur Quoyle kommt rein, aus den Staaten, mit beiden kleinen Töchtern und der Tante Agnis, die in das Land ihrer Kindheit und Vorfahren zurückkehrt. Von Neufundland im Laufe der Zeiten angefahrenen Seefahrern scheint Quoyle am ehesten von Wikingern abzustammen, von Eirik Raude vielleicht, Erik dem Roten. Groß, vierschrötig, blass, mit rötlich-blondem Körperpelz. Nur sein Gemüt ist so ganz anders. Ständig versteckt er sein wuchtiges Kinn in einer Minderwertigkeitsgeste, geübt seit frühen Kindertagen, hinter der vorgehaltenen Hand. Er, Mitte Dreißig, ein Leben lang gedümpelt vom Vater, gehänselt vom Bruder, hintenangestellt von der Mutter, erniedrigt von seiner Ehefrau Petal. 2 Töchter schenkte sie ihm, Bunny und Sunshin, und entledigte sich mit dieser Schenkung sämtlicher Verantwortung und Pflichten an den Kindern. Aber er himmelt sie an, seine schöne Petal, bereit, ständig zu verzeihen, zu verharmlosen, sogar wenn sie fremde Männer mit in die Wohnung bringt. Einer unbefriedigenden Arbeit nachgehend, erreicht ihn die Nachricht vom Selbstmord seiner Eltern, danach vom Unfalltod seiner Frau, die diesmal die Töchter mitnahm, um sie meistbietend an eine ominöse Agentur zu verkaufen. Quoyle kann sie durch die Behörden aufspüren lassen und zurückholen.Diese Schicksalsschläge werden völlig unprätentiös erzählt, rufen kaum Rührung beim Leser hervor, der sich dessen irritiert bewusst wird und anfängt, an der eigenen Empathiefähigkeit zu zweifeln. Hier wollte ich dem Buch schon böse werden, bevor ich verstand, dass es darauf nicht ankommt, was Quoyle hinter sich hat, sondern was vor ihm liegt und wie er es bewältigt. Und ab hier wird der Roman dann weniger distanziert und wärmer, obwohl ihm eine Kargheit und Reduktion der Worte eigen bleibt.Quoyle, Kinder und Tante ziehen in das alte grüne Haus auf die Landzunge Quoyles Point. Das alte Haus ist mit Stahltrossen auf den Felsen verankert, einst von den Vorfahren über das Eis hierhergezogen. Die Trossen surren und zetern des Nachts und im Sturm, begleiten unruhige Träume und Visionen, besonders beim älteren Kind Bunny, 7 Jahre. Bunny verhält sich ohnehin seltsam, macht dem Vater sorgen. Aber die lebenserfahrene, tüchtige und weitsichtige Tante beruhigt den besorgten Vater, wenngleich sie zugesteht, dass Bunny anders ist. Aber muss anders denn schlechter sein? In einem Sturm reißt das Haus aus der Verankerung und versinkt im Meer. Das Geschehen auch hier wie eine Metapher auf die Bewältigung der Vergangenheit. Quoyles Vorfahren waren Wracker, lockten Schiffe mit falschen Leuchtfeuern auf die Klippen und machten so Beute.Quoyle findet Anstellung beim „Gammy Bird“, einer Lokalzeitung. Er etabliert sich langsam, es fängt an Spaß zu machen, ihm, der für die Schiffsmeldungen zuständig ist, dabei nicht mal schwimmen kann, und ihm dieses Element immer suspekt bleibt.Seine Kollegen bei der Zeitung, alles vom Leben und vom Klima modellierte Männer. Sein Chef Jack Buggit. Er hat das zweite Gesicht. Fuhr schon wiederholt raus, um Schiffbrüchige erfolgreich aufzufischen, ohne ersichtlichen Anhaltspunkt wann und wo sie zu finden seien. Quoyle läuft zu Hochform auf, als er Schiffsnachrichten bringt, über eine im Hafen liegende, nach dem Vorbild der königlichen Barken auf den Gemälden von Rembrandt, vor 50 Jahren für Hitler gebaute Botterjacht als Vergnügungsschiff.Die Gespräche der Leute hier drehen sich um den Dorsch, um die Seerobbenjagd, ob die Konföderation mit Kanada glückbringend war, um die großen Ölvorkommen, die vor Neufundlands Küste lagern. Sie entbrennen um die Wohlstand bringenden Petroldollars und das Bild von der Fischfang zerstörenden Ölpest. Es wird gestritten und geflucht über die Ganzjahres- Hochsee-Fabrikschiffe, die nichts mehr lassen für den zeitlich bedingten Fang an den Küsten mit den kleineren Booten und die Küstenfischer zu Wanderarbeitern macht, oder arbeitslos, ebenso die Bootsbauer.Aber man kann auch feiern. So wie Nutbeems Party, ein Abschiedsfest. Er will lossegeln an seine geliebten südlichen Strände. Es werden 20 l Rum geordert, 30 Tüten Kartoffelchips, 50 Leute versuchen sich in seinen Wohnwagen zu drängeln, der dann im Laufe der Fete ausgehebelt wird, bevor das Boot des Gastgebers im gleichen Delirium versenkt wird.In dieser Umgebung, wo Arbeit und Leben noch eher eins sind als in den Städten in den USA, wo Quoyle herkommt, die Fischer in blutigem Ölzeug und Stiefeln in die Kneipe von Skipper Will gehen, sich bei Pommes und Dorsch Wolken von der Fritteuse und Zigarettenrauch vermischen, die typische Seehundflossenpastete gegessen wird, gesundet Quoyle zusehends an seiner Seele. Er lernt rückwärtsfahren mit dem Hänger, Boot fahren, sogar schwimmen, Schindeln aufs Dach nageln, und findet in diesen praktischen Arbeiten das erste Mal zu sich selbst. Die Nachbarn Dennis und Betty Buggit tun ein Übriges. In der Küche bei ihnen in der heißen Hefehitze des Brotbackens, bei Kindergeschnatter und Tee, wird das Gift seines Lebens langsam ausgeschwemmt. Die Kinder, die Töchter, sie sind untrennbar eingewoben in diesen Roman, selten ist eine derartige Verschmelzung zu lesen, selten von einem Vater mit dieser unendlichen Geduld und Zärtlichkeit. Dabei hatte er selbst ganz anderes erlebt.Die Familiengeheimnisse, sie entwirren und klären sich langsam, wie die schreckliche Angst der Tochter Bunny vor dem weißen Hund, wie die Zauber bringenden Knotenfäden, die eine geheimnisvolle Hand auf Treppen und Schwellen des Hauses legt. Der Leser ist vollkommen ahnungslos, obwohl er Einiges hätte bereits wissen können, es gab deutliche Zeichen. Der Rückblick erkennt es erschreckt, wenn die Bedeutung von bereits Gesagtem sich plötzlich enthüllt.Es ist beglückend zu erleben, wie sich alles überwinden lässt, die äußere Kälte mit der menschlichen Wärme kontrastiert, ein neue Liebe sich langsam aufbaut, nach der zerstörerischen ersten, nach der nichts mehr möglich schien.Es ist ein stiller, lang nachhallender Roman, eingebettet in die mystische Küste Neufundlands, mit Klippen, Riffen, Felsen, Untiefen, die alle einen Namen tragen, aufreibend und gefährlich für den Fremden, vertraut den Einheimischen. Aber auch diese müssen sich vorsichtig tasten, verschmelzen mit Wogen und Wind, Ebbe und Flut, saugender Strömung und anstürmender Brandung. Auch liebliche Momente bieten Natur und Landschaft. Wenn es die Beeren für den Moosbeerenkuchen zu sammeln gibt und anderes, die Nordlichter leuchten, der Ozean sich ruhig ausbreitet wie ein großes wellendes Tuch, die Wolken wie ein quellender, von Farben angehauchter Seidenschal ziehen. Kein Wunder eigentlich, dass der vom Leben wund geschlagene Quoyle gerade hier zu heilen beginnt.Das mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnete Buch von Annie Proulx wurde, ebenso wie ihr Roman "Brokeback Mountain“ verfilmt.
Üblicherweise gefallen mir die Romanvorlagen besser als die danach gestalteten Filme. Hier ist es anders, der Film war seltsam, eindringlich und hat mich gefesselt, auch wenn er ziemlich schräg war.Hier ist der Roman nicht mein Ding, die Protagonisten handeln .. merkwürdig, dieser Verlierertyp ist extrem überzeichnet und ich habe nicht in die Geschichte gefunden. Die Autorin benutzt ungewöhnliche Wort-Bilder in inflationärer Weise, was zunächst interessant ist, wirkt nach kurzer Zeit ermüdend.
Für mich eines der besten Bücher überhaupt...was ich jedoch als sehr störend empfand, war die schlechte oft unbeholfen wirkende Übersetzung. Ich kann also allen potentiellen Lesern, die der Englischen Sprache mächtig sind, nur raten, das Buch in der Originalversion zu lesen. Damit erspart man sich die Gänsehaut, die einem beim Lesen der schlechten Übersetzung des Öfteren überkommt.
allen empfohlen, die gern lesen und sich auch an guter Sprache freuen. Die Verhaltenheit und Zartheit der Liebesgeschichte sehr erfreulich (fast ein Juwel in Zeiten von Sensationshascherei), die Atmosphäre des kalten unwirtlichen Nordens und die Kraft der Überwindung der Schwieigkeiten durch die BewohnerInnen ist fast so mitzuerleben als lebe man nebenan
Weltliteratur sollte man gelesen haben - gut zu wissen - man braucht keinen PC, kein Handy und doch wird die Phantasie auf eine reise gehen.
Hatte zufällig im Fernsehen den Film gesehen und mir daraufhin den Roman gekauft. Einfach nur klasse! Ich kann nur sagen: unbedingt lesen!
Dieses Buch habe ich schon so oft gelesen und finde die Sprache immer noch beeindruckend. Wer eine neue Erzählform sucht, wird sie in diesem Buch finden. Super.
das Buch hatte eine gute Qualität, vielen Dank :), der Artikel kam innerhalb der angegebenen Zeit bei uns an. SUPER
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